Gemüsespargel

Beschreibung

Gemüsespargel oder auch Asparagus officinalis gehört zur Familie der Spargelgewächse und ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen 120 - 150 cm. Der Gemüsespargel ist sehr fein verzweigt und seine Blätter sind recht klein, gegen den Stängel gedrückte Schuppen. Der Bau des Triebs variiert etwas je nach Geschlecht des Gemüsespargels: Bei den männlichen Exemplaren sind stärkere Verzweigung und gedrungenes Wachstum typisch, die weiblichen Pflanzen ihrerseits sind zierlicher. Oft befinden sich an einem Exemplar jedoch gemischt sowohl zweigeschlechtige als auch wegen des Verkümmerns eingeschlechtige Staubblatt- und Stempelblüten.

Herkunft

Beheimatet war der Gemüsespargel ursprünglich in den warmen und gemäßigten Regionen Süd- und Mitteleuropas sowie Algeriens und Vorderasiens, von wo aus er sich vermutlich nach West-, Mitteleuropa und Nordafrika verbreitet hat. Heutzutage ist der Spargelanbau über weite Teile der Erde, auf allen Kontinenten verbreitet.

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Anbau

Spargel gedeiht am besten in lockerem, sandigen, nicht zu feuchten Boden, kann aber prinzipiell auf jedem Boden angebaut werden, der nicht zu viele Steine und keine Staunässe enthält. Zur Anlage der Spargelbeete im eigenen Garten hebt man vor Eintritt des Winters einen Graben von ca. 30 cm aus, gräbt auf dessen Sohle Mist oder anderen organischen Dünger unter, setzt im Frühjahr ein- bis zweijährige Spargelpflanzen ein und bedeckt sie mit Erde. Eine Anzucht aus Samen ist aufwendiger und langwieriger. Im Herbst werden die Stängel abgeschnitten und beseitigt, um Krankheitserregern wie Pilzen und Schädlingen wie der Spargelfliege die Grundlage zu entziehen. Im Frühjahr wird der Graben vollständig mit Erde angefüllt. Zu Beginn des dritten Jahres errichtet man über dem Pflanzgraben einen ca. kniehohen Wall und kann anschließend mit der Ernte beginnen.

Ernte

Die Spargelernte ist relativ aufwendig und wird auch im Erwerbsanbau von Hand betrieben. Traditionell erfolgt die Ernte in Deutschland von Mitte April bis zum 24. Juni, dem Johannistag. Dieser Zeitpunkt passt auch zu einer alten Bauernregel, die folgendermaßen lautet: "Kirschen rot, Spargel tot". Auch wenn es möglich wäre, so sollte danach wirklich die Ernte eingestellt werden, damit die Pflanzen oberirdische Triebe und Blätter ausbilden und Photosynthese betreiben können. Nur dadurch kann der Spargel ausreichend regenerieren, so dass im nächsten Jahr auch wieder mit einer erfolgreichen Ernte zu rechnen ist. Aus dem Ausland wird aber auch außerhalb dieser Zeit frischer Spargel nach Deutschland geliefert.

Lagerung

Spargel sollte möglichst frisch verzehrt werden, hält sich eingeschlagen in einem feuchten Tuch jedoch auch zwei bis drei Tage im Kühlschrank. Er kann geschält und gekocht unproblematisch ein-gefroren werden und ist dann lange Zeit haltbar. Allerdings verringert sich dadurch die geschmackliche Qualität. Um zu überprüfen, ob Spargel frisch ist, reibt man einfach zwei Stangen aneinander. Quietscht es, ist der Spargel frisch. Wenn man die Enden etwas anritzt, sollte Saft austreten. Unser Lieblingsspargelrezept für gebratenen Spargel mit Rucolasalat, Tomaten und Ziegenkäse finden Sie in unserer Rubrik Rezepte.

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Inhaltsstoffe und Wirkung

Spargel enthält durchschnittlich 2,26 % Proteine, 0,31 % Fett, 0,47 % Kohlenhydrate, 2,80 % sonstige stickstofffreie Substanzen, 1,54 % Cellulose, 0,57 % Phosphor und 92,04 % Wasser.

Spargel enthält in 100 Gramm Frischsubstanz:

  • 4 mg Natrium
  • 210 mg Kalium
  • 20 mg Calcium
  • 20 mg Magnesium
  • 45 mg Phosphor
  • 1 mg Eisen
  • 500 I.E. Vitamin A
  • 0,11 mg Vitamin B1
  • 0,12 mg Vitamin B2
  • 0,60 mg Vitamin B6
  • 1 mg Niacin
  • 20 mg Vitamin C
  • 2,5 mg Vitamin E

 

Spargel - Der Alleskönner

Der Gemüsespargel weist eine jahrtausendealte Tradition auf und hat einen festen Namen als Nutz- und Heilpflanze, denn fast alle Vitamine, vor allem die Vitamine A, C und E, sowie mehrere B-Vitamine wie z.B. Folsäure sind im Spargel reichlich enthalten. Schon eine Portion täglich liefert wesentliche Teile unseres täglichen Bedarfs an diesen Vitaminen. Beschwerden, die mit einem Vitamin-Mangel einhergehen, wie Nervosität, Konzentrationsmangel, Hautprobleme, Beeinträchtigung des Sehens oder angegriffene Schleimhäute können so mit einer Spargel-Kur effektiv bekämpft werden. Außerdem haben die verschiedenen in Spargel enthaltenen Ballaststoffe einen positiven Effekt auf die Darmträgheit.

Spargel - Keine Chance für Nierensteine

Weiterhin wird dem Spargel eine entwässernde bzw. harntreibende Wirkung nachgesagt, da er selbst zu 95 % aus Wasser besteht. Durch den vermehrten Harndrang wird die Nierentätigkeit angeregt. Es kommt zur vermehrten Ausscheidung von Stoffwechselprodukten. Leber, Niere und Lunge werden somit in Ihrer Funktion unterstützt. Ebenso wird das Herz-Kreislaufsystem durch die entwässernde Wirkung entlastet. Spargel ist in diesem Zusammenhang außerdem im Gespräch, ganz konkret Nierensteine verhindern oder bestehende Nierensteine auflösen zu können. Seine harntreibenden Eigenschaften kommen besonders dann zur Geltung, wenn der Spargel in Form von Saft bzw. seine Kochbrühe getrunken wird.

Spargel - Ideal für Schwangere und Stillende Schwangere

Frauen können vom Spargel aufgrund seines Folatreichtums ebenfalls ganz wunderbar profitieren. Ein ausgewogener Folatspiegel senkt bekanntlich das Risiko von bestimmten Geburtsfehlern. Außerdem ist der Spargel dazu in der Lage, die Milchproduktion bei stillenden Müttern anzuregen.

Spargel - Kalorienarm und blutzuckerfreundlich

Kalorien sucht man im Spargel nahezu vergeblich. Sehr viel mehr als beispielsweise in Kopfsalat sind nicht in ihm enthalten. Abgesehen davon ist der glykämische Index des Spargels äußerst niedrig, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel kaum beeindruckt. Diabetiker, Menschen mit Candida, Entschlackungskurende oder Abnehmbegeisterte können bei Spargel folglich zuschlagen bis zum Abwinken.

Spargel entgiftet

Spargel ist außerdem eines jener Gemüse, die zu einer Erhöhung des körpereigenen Glutathionspiegels führen. Glutathion ist ein körpereigenes Antioxidans, das sich wirksam über Krebszellen hermacht und auch bei der Alzheimer Krankheit für positive Effekte sorgen soll. Glutathion unterstützt zudem die Leber genauso bei allen anderen Entgiftungsaktivitäten, so dass Heilprozesse schneller vonstattengehen und auch Unpässlichkeiten wie der Kater am Sonntagmorgen rascher in Vergessenheit geraten.

Spargel gegen Krebs

Eine Studie an der Rutgers University in New Jersey zeigte, dass die im Spargel vorhandenen rohen Saponine eindeutig Anti-Tumor-Aktivitäten aufweisen und das Wachstum menschlicher Leukämiezellen irreversibel eindämmen könnten. Und nicht nur das: Auch gegen Pilzerkrankungen wie z. B. bei einer Candida-Infektion wirken die Saponine des Spargels.

Spargel für gesunde Blutgefäße

Das im Spargel vorhandene Inulin nährt darüber hinaus im Verdauungssystem die freundlichen Darmbakterien und sorgt so für eine gesunde harmonische Darmflora. Weitere bioaktive Pflanzenstoffe, die sich im Spargel finden lassen, sind neben Inulin auch Carotin, Lutein, Zeaxanthin, Rutin, Quercetin und die erwähnten Saponine. Gerade diese sekundären Pflanzenstoffe sind es, die uns Menschen vor vielerlei gesundheitlichen Problemen wie Herzkrankheiten und Krebs bewahren können. Ganz besonders die Flavonoide Rutin und Quercetin schützen die Blutgefäße und können so auch vorbeugend gegen Krampfadern eingesetzt werden.

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Spargel wird außerdem empfohlen bei:

  • Ödemen
  • Rheuma
  • Gicht
  • Zuckerkrankheit
  • Gallen- und Leberleiden
  • Gelbsucht
  • Verstopfung
  • Nervenleiden
  • Konzentrationsmangel
  • Libidomangel

 

Quellen: Zentrum der Gesundheit |  Pflanzen Lexikon | Stadt Gemüse

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