Beinwell

Beinwell (Symphytum officinale) gehört zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae), und ist eine rau behaarte Pflanze, die bis zu einem Meter hoch wird und an feuchten Stellen, wie an Bächen, Flussufern, an Gräben und Waldrändern wächst. Er blüht von Mai bis Juli und ist in ganz Europa beheimatet. Die Blätter sind länglich-lanzettförmig und die rot-violetten, manchmal auch weißen, glockenförmigen Blüten hängen in Trauben. Der kräftige Wurzelstock erscheint von außen schwarz, sein Inneres ist jedoch weißlich gefärbt.

Beinwell ist dabei schon seit über 2000 Jahren als Heilpflanze bekannt. So hat der griechische Arzt Dioskurides (40 bis 90 n. Chr.) Beinwell bereits in seinem Lehrbuch "Materia medica" beschrieben, die Pflanze galt bereits damals als hilfreiches Mittel bei Knochenbrüchen, Verrenkungen und Geschwüren.

Inhaltsstoffe

Die heilende Wirkung des Beinwells ist wissenschaftlich belegt. Zu den Inhaltsstoffen zählt als wichtiger Inhaltsstoff das Allantoin, denn vor allem durch die hohe Allantoinkonzentration hat der Beinwell ausgeprägte wundheilende Eigenschaften. Er fördert die Gewebeneubildung bei der Wundheilung, löst Wundsekrete auf und wirkt zudem reizlindernd und entzündungshemmend. Weitere Wirkstoffe von Beinwell sind Schleimstoffe (reizlindernd), Gerbstoffe (entzündungshemmend), Terpene (antibakteriell und pilztötend) sowie Rosmarinsäure (entzündungshemmend).

Anwendung

Heute setzt man die Heilpflanze überwiegend zur Behandlung von Verstauchungen, Sportverletzungen, Prellungen, Zerrungen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie lokalen Entzündungen ein. Die besonderen Stärken des Beinwells stecken dabei im Bereich der äußerlichen Anwendung. Wird der hochwirksame Beinwellwurzel-Extrakt auf die Haut aufgetragen, kann Beinwell erfolgreich leichte Entzündungen mindern, Schmerzen lindern und die Wundheilung unterstützen.

Quelle: Monographie BGA/BfArM - heilpflanzen-welt.de | phytodoc.de