Arnika

Pflanze Arnica montana; auch Bergwohlverleih
Familie Korbblüter
   

Die Arnika (Arnica montana; auch Bergwohlverleih) gehört in die Pflanzenfamilie der Korbblütler und wächst im Hochgebirge auf saurem Boden, auf Wiesen und Weiden. Sie zeigt breite behaarte Blätter, die bis auf zwei in einer Basalrosette stehen und gelbe Blütenkörbchen haben. Ihre Blütezeit ist im Juni und Juli. Bereits seit Jahrhunderten ist Arnika als natürliches Schmerzmittel und eine der wohl nützlichsten Heilpflanzen weltweit bekannt. Schon im frühen 16. Jahrhundert waren sich die Menschen der heilsamen Wirkung von Arnika bewusst und homöopathisch angewendet schätzen selbst Schulmediziner noch heute die Wirkkraft dieser Heilpflanze.

Inhaltsstoffe

Der medizinische Wirkstoff der Arnika sind die Blüten (Arnicae flos), zu deren wirksamsten Inhaltsstoffen Sesquiterpenlactone mit ihren Hauptkomponenten Helenalin und Dihydrohelenalin gehören. Sie wirken in erster Linie entzündungshemmend und schließen zudem einen schmerzstillenden Effekt mit ein. Unterstützt werden die Sesquiterpenlactone von den enthaltenen ätherischen Ölen und Flavonoiden. Auch diese Stoffe zeigen nachweislich stark entzündungshemmende Eigenschaften. Alle drei Inhaltstoffgruppen wirken zudem erfolgreich gegen bestimmte Bakterien sowie gegen Pilze und beschleunigen die Heilung.

Anwendung

Im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Präparaten, die oftmals nur ein bestimmtes Leiden beheben können, ist das Anwendungsspektrum dieser Heilpflanze ein sehr breites. Die zugelassene und klinisch belegte Anwendung von Arnika ist die äußerliche Behandlung von Verletzungs- und Unfallfolgen. Dies können unter anderem Blutergüsse, Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Verbrennungen (auch Sonnenbrände), Blessuren oder entzündliche Prozesse als Folge von Insektenstichen sein. Zusätzlich dienst sie ebenfalls zur nervlichen Beruhigung in emotionalen Stresssituationen, was Arnika zur idealen Besetzung im Ersten-Hilfe-Kasten macht. Die Anwendung von Arnika erfolgt dabei topisch.

Anwendung bei Muskel- und Gelenkschmerzen

Bei rheumatische Rücken-, Muskel- und Gelenkbeschwerden ist Arnika die Heilpflanze in der deutschen Phytotherapie. Studien zufolge ist Arnika-Gel, das direkt auf die betroffenen Körperregionen aufgetragen wird, ein vielversprechendes entzündungshemmendes Naturheilmittel gegen Gelenkschmerzen (Arthritis) und Steifheit.

Denn: bei der Entstehung von Entzündungskrankheiten wie einer rheumatischen Gelenkentzündung (Arthritis) werden oftmals Botenstoffe, sogenannte Zytokine, benötigt. Werden diese Zytokine im Überfluss gebildet, kann es zu rheumatischen Symptomen kommen. In diesen Vorgang greifen die Arnikablüten nachweislich ein. Sie hemmen einerseits die Produktion von entzündungsauslösenden Botenstoffen und beeinflussen anderseits in die Entzündungskaskade, weil sie neben den Zytokinen auch Stoffe wie entzündungsauslösende kleinste Eiweiße (Enzyme) in ihrer Entstehung hemmen. Gleichzeitig kontrollieren sie die Aktivierung und Spezialisierung von Blutzellen (T-Zellen), die für die Immunabwehr von herausragender Bedeutung sind.

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Quelle: wikipedia.de | Irmgard Merfort, Institut für pharmazeutische Biologie der Universität Freiburg, in: Ars Midici, Bd. 13/06, Sonderdruck

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