Afrikanische Teufelskralle

Pflanze Harpagophytum procumbens
Familie Sesamgewächse (Pedaliaceae)
   

Die Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) ist eine krautige Pflanze, die zu der Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae) gehört. Ihrem verzweigten Wurzelsystem entspringen zahlreiche, lange und flache Triebe, die in sich wiederum verzweigt sind. Die Blätter sind gestielt und tief gelappt. An kurzen Stielen sitzen die bis zu sechs Zentimeter langen rosa bis violetten Blüten, aus denen sich die holzig werdenden Früchte entwickeln. Ursprünglich stammt die Teufelskralle aus den Steppengebieten der Kalahari-Wüste in Namibia und Südafrika, wo sie bereits seit Jahrhunderten als wichtige Heilpflanze bekannt ist.

Inhaltsstoffe

Von medizinischer Bedeutung sind vor allem die knolligen Speicherwurzeln der Teufelskralle, die bis zu einem Meter tief unter der Erde liegen. Die in den Speicherwurzeln der Teufelskralle enthaltenen Iridoidglykoside Harpagosid, Harpagid und Procumbid wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd rhythmisierend auf den Herzschlag und Blutdrucksenkend. Außerdem hemmt die Teufelskralle eiweißabbauende Enzyme in der Matrix des Gelenkknorpels, weshalb sie bei der Behandlung von Arthrose eingesetzt wird. Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe regen weiter die Bildung von Verdauungssäften und Gallensaft an und haben somit eine günstige Wirkung bei Verdauungsbeschwerden.

Anwendung

In Deutschland wird die afrikanische Teufelskralle heute medizinisch vor allem bei Verdauungsproblemen und Appetitlosigkeit eingesetzt. Doch wie inzwischen belegt wurde, bieten ihre Inhaltsstoffe mehr. Die Afrikanische Teufelskralle wirkt schmerzlindernd, abschwellend und hemmt Entzündungen, sodass ihr Anwendungsgebiet zudem von Fieber über Schmerzen des Bewegungsapparats (Gelenkschmerzen/Arthrosen) reicht. Neueren klinischen Studien zufolge soll Teufelskrallenwurzel auch bei verschiedenen Arten von Rückenschmerzen (zum Beispiel durch degenerativ veränderte Wirbelkörper verursacht), Weichteilrheumatismus, Nervenschmerzen (Neuralgien) und Kopfschmerzen Linderung verschaffen. Ein weiterer Vorteil von Teufelskrallepräparaten: Sie sind meist besser verträglich als chemische Schmerzmittel und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt. Teufelskralle ist deshalb für eine Langzeittherapie z. B. bei chronischen Schmerzen gut geeignet. Für die Herstellung von Medikamenten werden die getrockneten Wurzeln der Teufelskralle verwendet. Verabreicht wird die Afrikanische Teufelskralle als Salbe, oral zur Einnahme in Kapsel- oder Tablettenform und seltener als Tee.

Quelle: phytodoc.de | Monographie BGA/BfArM, Bundesanzeiger vom 02.03.1989, Heft Nr. 43 - heilpflanzen-welt.de

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